30.08. Immer noch Storön
Wir hatten so gar keine Lust, abzulegen und weiterzuziehen.
Zu schön war der Abend zu viert (Ok, zu fünft - Hund Paul sollte nicht vergessen werden) und zu schön ist die Insel Storön mit dieser schönen Ankerbucht.
Sehr schnell hatten wir uns entschlossen zu bleiben. Harry hing etwas durch und freute sich über den Ruhetag, ich wollte sowieso noch hierbleiben.
So stiefelten wir zu dritt mit Hund los und erkundeten die Insel in einer großen Runde. Zum Glück wurden mir ein Taschenmesser und eine kleine Tüte mitgegeben. Die große Dürre ist hier vorbei und tatsächlich füllte sich die kleine Tüte schnell mit Steinpilzen, Birkenpilzen und Rotkappen. So schnell, dass wir den ursprünglichen abendlichen Essenplan umstellten und auf die Pilze ausrichteten.
Hier ein paar gesammelte Insel-Fotos von gestern (29.08.) und und heute:
Schnell fand Carsten die Reservierungsliste und nach kurzem Beratschlagen trugen wir uns für den frühen Abend ein.
Bis dahin wurden die Pilze geputzt, ein bisschen Siesta gehalten, der Abend vorbereitet.
Dann ab ins Sauna-Fass.
Das Holz zum Heizen lag in Scheiten bereit, anheizen musste man schon selbst. Abkühlung holte man sich später im 13 °C kalten Wasser.
Ein solo reisender Schwede bat noch, sich uns anschließenden zu dürfen und so saßen wir dann - englisch plaudernd - zu viert in dem kleinen Fass (auf schwedisch, also "etwas" bekleidet) und ließen uns in drei Gängen ordentlich einheizen. Der Gang ins Wasser fiel nach jedem mal leichter.
Wat´ne Wohltat, daran könnte ich mich gewöhnen. Die Skandinavier wissen, was gut tut. Sie nutzten die Sauna jeden Abend.
Für die eineinhalb Stunden Nutzung bittet der Verein um ganze 60 SEK (rund 6 Euro) - na gerne noch.
31.08. Storön - Hästholmssundet
Na gut, irgendwann müssen wir alle ja mal weiter. Uns ruft Stockholm, Carsten, Anke und Hund Paul sind noch bis Oktober unterwegs und haben dadurch "etwas" mehr Zeit als wir für den Rückweg nach Neuhof.
Nach dem Früh-Kaffee wird noch das Boot aufgeräumt, die Spende an den Verein in einer kleinen Kassette hinterlassen und sich ausgiebig von den anderen drei verabschiedet.
10:20 Uhr können wir uns endlich trennen und legen ab.
Planlos - irgendwie Richtung Stockholm, aber noch nicht ganz. Am späten Nachmittag sind lange Regenschauer zu erwarten, also ist die Umgebung egal, Hauptsache irgendwo geschützt fest vor Anker. Gesagt, getan.
Da der Wind zwischen den Schären nicht mehr in ganzer Stärke ankam, entschieden wir uns für die erste Ankerbucht in meiner heutigen Auswahl, kurvten - da noch allein - auf der Suche nach dem besten Plätzchen etwas rum. 13:20 Uhr: Anker raus, runter, fest ... fertig.
Den Rest des Tages verbringen wir unter Deck.
Erstmal Frühstück nachholen. Heute morgen hatten wir noch keinen Hunger - das war gestern ein bisschen viel :-) Aber in Gesellschaft schmeckt's nun mal besser. Ich bereitete dann die spätere Fahrt von Stockholm und den Södertälje-Kanal vor (da erwarten uns einige Brücken und Schleusen), notierte mir alle Öffnungszeiten, Funkkanäle und Lichtsignale. Ansonsten wurde viel gelesen, geruht und dem Regen ganz genau zugehört ... bumm, eingeschlafen. Fotos vom Ankerplatz gibt es heute mal nicht. Es regnet, ist grau, doof, ungemütlich ...
Morgen geht es dann endlich in die Stadt. Wir haben uns den Liegeplatz im Vasahamn (direkt am Vasa-Museum) bereits vorab reserviert. Kostet ein bisschen mehr, aber ... der Hafen ist so teuer, da kommt es auf 3 Euro am Tag mehr auch nicht mehr an.
Der Track des heutigen Tages: