Montag, 27. März 2017

27.03.2017 Auf gehts

Bestes Wetter, um Ari auf die neue Saison vorzubereiten.
Am Samstag ging es früh in Berlin los; Frühstück gab es in Grimmen-Ost (Autohof an der A20) bei McDoof. Ohne langen Aufenthalt ging es gleich wieder ab - unsere Liste für dieses Wochenende war lang. Also los:

Plane runternehmen ...




















... und entsorgen. Nach zwei Wintern waren die 60 m² fertig für die Tonne.






















Jetzt blieb nur noch das Grundgerüst stehen und das darf es auch noch bis Sonntag ...





















Dann musste das Unterwasserschiff mit Antifouling gestrichen sowie der defekte und sowieso nicht benötigte Außenlautsprecher im Cockpit ausgebaut und die Öffnung verschlossen werden. Also teilten wir uns auf - ich ging streichen und Harry ärgerte sich mit dem Loch im Cockpit rum.

Bei diesem schönen Frühlingswetter darf man auch mal Pause machen. Es war zwar überwiegend sonnig, aber im böigen Wind noch recht kalt. Ohne dickes Unterzeug ging im Feien noch nichts:


Am Abend wurden wir mit einem sehr schönen Sonnenuntergang unter Deck gescheucht. Es wurde schnell ordentlich frisch und der Hunger im Bauch schrie nach PIZZAAAA




Den Sonntag starteten wir mit unserem ersten gemeinsamen Frühstück an Bord. Frische Brötchen, ordentlich Kaffee und ein bisschen Zeit.
Danach gingen wir runter zum Hafenbecken - Sonne tanken, Wasser gucken, nochmal durchatmen.
War noch ordentlich leer, aber die das Einkranen geht ab Montag los.


Auf dem Rückweg zum Boot kamen wir am Wagen mit den eingelagerten Masten vorbei.


Ein kurzer Blick und schon hatten wir unseren Mast gefunden - unser Radarreflektor "Trilens" ist ziemlich auffällig.


 Wir nahmen uns die Zeit, am Mast mal ganz genau Maß zu nehmen. Gesamthöhe, Abstand zwischen dem Masttop und den Salingen, in welcher Höhe sind welche Leuchten und Leinenauslässe, usw.

Zurückgekehrt zum Boot trafen wir den einen oder anderen Bootseigner, tief in seine eigenen Arbeiten vergraben:




Wir sorgten erstmal für Klarschiff an Deck und räumten gemeinsam das Gerüst für die Plane ab.
Die Einzelteile reichte ich Harry vom Deck aus herunter  und er verstauten die Einzelteile im Auto.

Jetzt sah Ari fast schon wieder seetüchtig aus.

 


Zwischendurch gönnten wir uns noch eine kleine Zwischenmahlzeit im Cockpit. Der Sonntag war windarm und lud eigentlich zum Sonnenbad ein.
Dann ging es leider unter Deck. Wir mussten noch den Werkstattschrank in der Steuerbordkajüte  ausbauen.
Die Arbeitsplatte auf dem unteren Schrankteil hatte sich über Herbst und Winter in der Luftfeuchtigkeit zu sehr ausgedehnt - wir bekamen das Unterteil nicht mehr herausgezogen. Nach heftiger Plackerei auf engstem Raum konnten wir beide Schrankteile voneinander trennen und den Übeltäter ins Auto verladen.

Im letzten Tageslicht räumten wir unter Deck auf und zogen von dannen.
Beim nächsten Wiedersehen haben wir Krantermin - die Freude drauf ist riesig.
Wir wollen endlich wieder aufs Wasser.


Sonntag, 19. März 2017

19.03.2017 Weckruf




Während ich artig arbeiten ging, fuhr Harry zum Hafen und erweckte unser Meeresdornröschen aus dem Winterschlaf.





Trotz der vielen und auch kräftigen Winterstürme sah die Abdeckung recht gut aus.
Während die Plane hier und da schon Blessuren davontrug, und die Verschnürung an einigen Stellen gerissen war - ohne, dass sich die Plane lösen konnte - hat die von Harry gebaute Trägerkonstruktion perfekt gehalten. Keine Defekte, kein Verrutschen, alles befand sich da, wo wir es im Spätherbst hingestellt hatten.

Zu den anstehende Arbeiten gehörten Reparaturen am Kiel. Hierbei musste der Kiel von Roststellen befreit und der Übergang vom Kiel zum Rumpf neu verfugt werden.
Anschließend wurde neu grundiert und gestrichen, damit alle Unterwasserbereiche zum nächsten, dem abschließenden Anstrich den gleichen Farbaufbau haben.




Nebenbei gab es noch einen ersten Test am Standort unseres neuen Generators. Er kommt in die Steuerbord-Backskiste.


Natürlich nicht "nur so" - hier baut Harry. Das Gerät wird auf eine Art Rollbrett gestellt, worauf man ihn zu Wartungszwecken nach vorn ziehen kann. Das heißt, dass der Auspuff so gebaut werden muss, dass sich die beiden Teile beim Zurückschieben des Generators wieder ineinanderschieben lassen - und dabei auch wieder dicht sind. Das wird noch die eine oder andere bastlerische Grübelphase geben. Zum Abschluss muss alles noch in Dämmmaterial gepackt werden. Wenn es fertig ist, können wir auf längeren Fahrten (diese sind für diese Saison geplant) unsere Batterien für den Autopiloten, Geräte und Beleuchtung unterwegs wieder aufladen.

Zu Hause erweckte ich meinen neuen Liebling für Ari zum Leben. Unser neuer Plotter, ein Raymarine eS98:

Was für ein tolles Kerlchen!
Bisher waren wir noch mit dem alten Original-Plotter, einem Raymarine c70 unterwegs.
Bei diesem ist nicht nur der Bildschirm kleiner und grobkörniger. Von Anfang an nervte uns die nur zweistufige Helligkeitsregelung - es gibt nur "Tag" und "Nacht". Die Einstellung "Tag" ist an sonnigen Tagen viel zu dunkel; man kann bei direkter Sonneneinstrahlung nicht viel erkennen. Bei "Nacht" dagegen ist das Teil so hell, dass man den Bildschirminhalt auch noch in 1,5 sm erkennen kann, aber dafür nicht mehr, was sich in der Umgebung des Bootes oder am Horizont befindet - es blendet unangenehm. Genauso nervig ist die grobe Rasterung der Größeneinstellung der Karte. Sie ist extrem groß. Gefühlt wählt man zwischen Weltkarte und direkter Umgebung einer Tonne.
Beim neuen Modell sind Helligkeit und Zoom sehr feinstufig und er hat Hybridsteuerung (Touchscreen unnd/oder Bedienung mit dem multifunktionalen Knopf rechts oben).
Wegen all dieser Gründe haben wir bei einem guten Winterangebot zugeschlagen und uns dieses Schnuckelchen geleistet.

Einen Termin zum Einkranen haben wir auch schon. Am 04.April 2017 - so der Wettergott will - wird Ari wieder ins Wasser gesetzt.
Dann kann es endlich wieder losgehen!