Nach einem weiteren Putz- und Räumtag war heute endlich wieder Segeln dran.
Allerdings hatte unser Arbeitsfleiß dem Boot nochmal richtig gut getan.
Aber das Wichtigste zuerst: heute ist Harrys Geburtstag. Bevor der Herr sich aus den Matratzen winden konnte, hatte ich noch Zeit, den Frühstückstisch wenigstens ein wenig angemessen zu gestalten. Happy Birthday, Skipper!
Laboe verabschiedete sich sehr sportlich. Der Wind war gut, der Kiter allerdings auch.
Eigentlich huschten wir heute nur mal um die Ecke, von Laboe nach Heiligenhafen - 35 sm.
Kurz vor dem "Abbiegen" nach Heiligenhafen hatten wir einen etwas getrübten Blick auf die Fehmarnsund-Brücke.
Der Wind war heute sehr böig und dadurch die Fahrt etwas anstrengend.
Nix mit lässig im Cockpit sitzen und das Steuer mit 2 Fingern halten.
Das Anlegen klappte trotz der seitlichen Böen gut. So langsam haben wir drei uns eingespielt.
Mit knurrendem Magen ging es ins Restaurant zwischen der Marina und dem Fischereihafen. Und das Geburtstagskind bekam endlich seinen leckeren Matjes nach Art des Hauses. Den kennen wir schon und er war morgens beim Frühstück schon Thema. Ich zog dann doch ein totes Schwein vor.
Anschließend noch einen leckeren, sündig süßen Nachtisch, einen Blick in den Fischereihafen und über den Hafenmeister zurück zum Boot. Heute gehts wieder artig früh ins Bett. Wir wollen morgen einen längeren Schlag machen - 70 sm hoch nach Klintholm.
Da waren wir zwar schon sooo oft, aber die Insel ist schön und ein idealer Ausgangspunkt für alle möglichen Ziele, die uns gerade so einfallen.
Wir wissen noch nicht genau, wohin - Malmö, Bornholm via Ystad oder doch nochmal Kopenhagen ... noch haben wir zwei Wochen Urlaub.
Erst einmal der morgige Törn, bevor das Wetter wieder für ein bis zwei Tage zu garstig wird zum Segeln.
Zum Abschluss noch der heutige Törn auf der Karte:
Sonntag, 31. Mai 2015
Freitag, 29. Mai 2015
29.05.2015 David vs. Goliath
Der heutige Törn wurde von der Passage des Nord-Ostsee-Kanals und damit der Rückkehr in "unsere" Ostsee geprägt.
Erst ging es unter Motor von Cuxhaven nach Brunsbüttel; 15 sm die Elbe hinauf, in Brunsbüttel in den Kanal und in Kiel-Holtenau (96 km später) wurden wir wieder in die Ostsee gespuckt.
Romantik einer Eisenbahnplatte.
Mit Zug und Brücke und sogar einer echten Windmühle.
Hier war nochmal Sportlichkeit gefordert. Zum Bezahlen musste man die Schleusenwand hoch. Und anschließend vom tief liegenden Steg irgendwie wieder ins Boot kommen. OK, ich brauchte Hilfe.
Und so sah der Empfang auf der Kieler Förde aus:
Das neue Rettungsschiff der Seenotrettung namens Berlin mit seinem Beiboot Steppke bei einer Übung. Ja, wir waren wieder zu Hause (in der Ostsee) :-)
Jetzt liegen wir im gefühlt letzten Liegeplatz im Hafen von Laboe. Der Regen hat das Boot schon einmal abgeduscht, wir liegen satt und müde unter Deck. Morgen gibt es eine vom Wetter verordnete Pause. Am Sonntag geht es evtl. weiter Richtung Heiligenhafen (Fehmarn).
Erst ging es unter Motor von Cuxhaven nach Brunsbüttel; 15 sm die Elbe hinauf, in Brunsbüttel in den Kanal und in Kiel-Holtenau (96 km später) wurden wir wieder in die Ostsee gespuckt.
Schon auf der Elbe war gut was los |
Erste Runde David vs. Goliath. Die wollen nur spielen... |
Eine schöne Morgenstimmung mit Sonne und leichtem Dunst. |
Kategorie: lustige Seezeichen |
Bereit für die Einfahrt in die Schleuse |
Sehr viele, große Goliaths ... |
... warten mit uns auf die Schleusung. |
Kreise drehen neben der Schleuseneinfahrt. Gleich gehts rein in die Sportbootschleuse. |
Drin und fest. aber das neben uns ist DEFINITIV kein Sportboot!!! Boah. |
Wer hier sein Boot festmachen will, sollte sportlich sein. Mit der Leine in der Hand runterspringen und schnellstens durch die Ringe am Boden ziehen und wieder retour zum Boot bringen. |
Man kann sich seine Nachbarn nicht immer aussuchen (das Boot!) |
Schnell weg hier, der Dicke wird auch gleich abfahren. |
Die nächsten "Goliaths" warten schon auf ihre Schleusung aus dem Kanal in die Elbe. |
Diesen Riesen (Mitte, hinten) hatten wir die gesamte Strecke im Nacken - konnten aber ein Überholen vermeiden. Der Gegenverkehr musste immer für ihn anhalten. |
Romantik einer Eisenbahnplatte.
Mit Zug und Brücke und sogar einer echten Windmühle.
Ab und zu gab es ganz kuschlige Ankerplätze für jene, die den Kanal nicht in einem Stück durchfahren möchten. |
David mit Goliath in der Badewanne. Der Platz war aber ausreichend. |
Gegenverkehr und dann noch auf der falschen Seite. |
Industrieromantik in Rendsburg |
Was von weitem wie eine Brückenwartung aussah entpuppte sich von Nahem als eine raffinierte Art des Autofährenersatzes. Eine Auto-Hängefähre. |
Benötigt noch jemand eine kleines Motorboot für den Haussee? |
Die Ampeln im Nord-Ostsee-Kanal |
Manchmal war schon ordentlich was los. |
Diese Schönheit begleitete uns auf den restlichen knapp 40 km - bis in die Schleuse. |
Und da ist sie auch schon: Schleuse Kiel-Holtenau. Das Tor zur Ostsee. |
Was da schon wieder rausfährt ... ! Wir hatten endlos Platz. Eine große Schleusenkammer für den Raddampfer und zwei Segelboote |
Unsere Schöne! |
Das neue Rettungsschiff der Seenotrettung namens Berlin mit seinem Beiboot Steppke bei einer Übung. Ja, wir waren wieder zu Hause (in der Ostsee) :-)
Jetzt liegen wir im gefühlt letzten Liegeplatz im Hafen von Laboe. Der Regen hat das Boot schon einmal abgeduscht, wir liegen satt und müde unter Deck. Morgen gibt es eine vom Wetter verordnete Pause. Am Sonntag geht es evtl. weiter Richtung Heiligenhafen (Fehmarn).
Donnerstag, 28. Mai 2015
28.05.2015 Fleißige Faulpelze
Alles kam wiedermal anders.
Das Wetter, besser gesagt der Wind, hat uns einen Strich durch die schöne Rechnung gemacht. Wir hatten nicht besonders viel Lust, bei 5-6 Beaufort (Bft) zwischen den dicken Pötten die Elbe rauf nach Brunsbüttel zu schippern und bei eben diesen Windverhältnissen in die Schleuse zu eiern und hinter der Schleuse in den Hafen zu gehen. Nö, da gibt es bequemere Wege. Immerhin haben wir noch sowas wie Urlaub. Einen Tag faulenzen klang auch zu verlockend.
Somit blieben wir im Hafen. Harry schlief aus, ich machte es mir schon früh im Salon bequem, bei Tee und Brot und einem guten Krimi.
Der Tag, eigentlich dem Faulenzen geopfert, wurde noch sehr aktiv. Nach dem Frühstück gingen wir ein paar kleine Reparatur- und Reinigungsarbeiten an. Die Ankerwinsch, zum Beispiel, wollte nicht so recht ihren Dienst tun. Das hatten wir schon bei der Bootsübernahme festgestellt und auch, dass es sich lediglich um ein Kontaktproblem handelte. Schnell behoben gingen wir die nächste Kleinigkeit an. Das Boot ist nunmal 10 Jahre alt, da kommen hier und da die ersten Weh-Wehchen. Obwohl - dieses Boot ist für sein Alter mehr als gut in Schuss.
Danach gingen wir, bestückt mit zwei Rucksäcken, die 2 km bis zum nächsten Supermarkt und holten ein paar Köstlichkeiten, vor allem für die warmen Mahlzeiten. Nur Nudeln muss ja auch nicht sein. Hier oder da ein totes Tier ist auch mal schön. Oder ein frischer Salat als heutige Zwischenmahlzeit. Im Hafen tobt der Wind wie vorhergesagt; das Boot ackert in seinen Leinen.
Am Nachmittag prüfte Harry nochmal die Qualität der Matratzen bei einem Mittagsschläfchen. Ich nutzte die Zeit und wühlte mich durch die Bootsunterlagen. Noch waren wir nicht ganz fit in der Bedienung der Navigationsgeräte und den Anzeigeinstrumenten am Steuerstand (Wind, Autopilot und Mehrfachanzeige für Wassertiefe und Geschwindigkeit). Auch das Schaltpanel mit den Bootssicherungen hatte sich uns noch nicht ganz erschlossen.
Nach 2 Stunden Studium und Probieren war ich wesentlich schlauer und gewappnet für den nächsten Teil der Reise.
Das hat mich so in Beschlag genommen, dass ich nicht mal gemerkt hatte, dass mein Handyakku den Geist aufgab. SOETWAS passiert mir eigentlich nie!! Sollte jemand versucht haben, mich zu erreichen - ich melde mich, wenn es wieder aufgeladen ist :-)
Morgen geht es dann wieder früh raus. Wir haben vor, gegen 6:30 Uhr den Hafen zu verlassen, die 15 sm nach Brunsbüttel zu motoren und dort dann in die Schleuse zum Nord-Ostsee-Kanal zu gehen. Mal sehen, ob wir die 52 sm am Stück durchgehen und dann in Laboe (bei Kiel) festmachen oder uns in einem Seitenarm des Kanals bei Rendsburg eine Pause gönnen. Das wird morgen spontan entschieden.
Jetzt aber ab in die Koje.... gute Nacht.
P. S. : Für Ira. Ja, er ist wieder dabei :-)
Das Wetter, besser gesagt der Wind, hat uns einen Strich durch die schöne Rechnung gemacht. Wir hatten nicht besonders viel Lust, bei 5-6 Beaufort (Bft) zwischen den dicken Pötten die Elbe rauf nach Brunsbüttel zu schippern und bei eben diesen Windverhältnissen in die Schleuse zu eiern und hinter der Schleuse in den Hafen zu gehen. Nö, da gibt es bequemere Wege. Immerhin haben wir noch sowas wie Urlaub. Einen Tag faulenzen klang auch zu verlockend.
Somit blieben wir im Hafen. Harry schlief aus, ich machte es mir schon früh im Salon bequem, bei Tee und Brot und einem guten Krimi.
Der Tag, eigentlich dem Faulenzen geopfert, wurde noch sehr aktiv. Nach dem Frühstück gingen wir ein paar kleine Reparatur- und Reinigungsarbeiten an. Die Ankerwinsch, zum Beispiel, wollte nicht so recht ihren Dienst tun. Das hatten wir schon bei der Bootsübernahme festgestellt und auch, dass es sich lediglich um ein Kontaktproblem handelte. Schnell behoben gingen wir die nächste Kleinigkeit an. Das Boot ist nunmal 10 Jahre alt, da kommen hier und da die ersten Weh-Wehchen. Obwohl - dieses Boot ist für sein Alter mehr als gut in Schuss.
Danach gingen wir, bestückt mit zwei Rucksäcken, die 2 km bis zum nächsten Supermarkt und holten ein paar Köstlichkeiten, vor allem für die warmen Mahlzeiten. Nur Nudeln muss ja auch nicht sein. Hier oder da ein totes Tier ist auch mal schön. Oder ein frischer Salat als heutige Zwischenmahlzeit. Im Hafen tobt der Wind wie vorhergesagt; das Boot ackert in seinen Leinen.
Am Nachmittag prüfte Harry nochmal die Qualität der Matratzen bei einem Mittagsschläfchen. Ich nutzte die Zeit und wühlte mich durch die Bootsunterlagen. Noch waren wir nicht ganz fit in der Bedienung der Navigationsgeräte und den Anzeigeinstrumenten am Steuerstand (Wind, Autopilot und Mehrfachanzeige für Wassertiefe und Geschwindigkeit). Auch das Schaltpanel mit den Bootssicherungen hatte sich uns noch nicht ganz erschlossen.
Nach 2 Stunden Studium und Probieren war ich wesentlich schlauer und gewappnet für den nächsten Teil der Reise.
Das hat mich so in Beschlag genommen, dass ich nicht mal gemerkt hatte, dass mein Handyakku den Geist aufgab. SOETWAS passiert mir eigentlich nie!! Sollte jemand versucht haben, mich zu erreichen - ich melde mich, wenn es wieder aufgeladen ist :-)
Morgen geht es dann wieder früh raus. Wir haben vor, gegen 6:30 Uhr den Hafen zu verlassen, die 15 sm nach Brunsbüttel zu motoren und dort dann in die Schleuse zum Nord-Ostsee-Kanal zu gehen. Mal sehen, ob wir die 52 sm am Stück durchgehen und dann in Laboe (bei Kiel) festmachen oder uns in einem Seitenarm des Kanals bei Rendsburg eine Pause gönnen. Das wird morgen spontan entschieden.
Jetzt aber ab in die Koje.... gute Nacht.
P. S. : Für Ira. Ja, er ist wieder dabei :-)
Mittwoch, 27. Mai 2015
26./27.05.2015 Müde Überflieger
3:30 Uhr ist es aber noch ordentlich dunkel. Das hilft nicht besonders beim Wachwerden.
Aber das müssen wir jetzt, der lange Törn steht an und alles richtet sich hier nach den Gezeiten.
Vor dem Ablegen gab es noch einen Kaffe; ganz in Ruhe. Und, ja Ira, der obligatorische Keks lag daneben :-)
Der riesige Hafen lag in völliger Ruhe, als wir kurz vor 5 Uhr ablegten.
Guten Morgen und auf Wiedersehen, Makkum am Ijsselmeer:
Zur Schleuse hatten wir es nicht weit, ganze 2 sm waren zu fahren. Huh, wie aufregend, unser erstes Mal Schleusen. Das muß man uns angesehen haben. Kaum fuhren wir in den Vorhafen, schaltete die Ampel direkt auf rot/grün und die Schleusenkammer öffnete sich. Nur für uns! Husch rein und das Boot an den kleinen Pollern, welche in der Schleusenwand waren, auf Slip gelegt (heißt: die Leine wird nicht am Poller festgemacht, sondern zum Boot zurückgeführt). Hinter uns schloss sich die Schleusenkammer. Ruhe. Nach kurzer Wartezeit, in der wir uns schon fragten, ob wir noch `nen Fahrstuhlknopf drücken müssen, ging die Fuhre aufwärts. Schleuse auf der anderen Seite auf und ab Richtung Drehbrücke.
Oben stand der Verkehr - für ein Boot, na gut. Auch da schnell durch , Brücke wieder zurück, Verkehr wieder los und wir ....
... waren auf der Nordsee.
Also gut, in der Wattenzee - Wattenmeer in den Niederlanden. Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Immerhin waren wir nur ein paar Stunden vor dem Niedrigwasser. Dafür war aber noch viel Wasser da.
Aber das müssen wir jetzt, der lange Törn steht an und alles richtet sich hier nach den Gezeiten.
Vor dem Ablegen gab es noch einen Kaffe; ganz in Ruhe. Und, ja Ira, der obligatorische Keks lag daneben :-)
Der riesige Hafen lag in völliger Ruhe, als wir kurz vor 5 Uhr ablegten.
Guten Morgen und auf Wiedersehen, Makkum am Ijsselmeer:
Zur Schleuse hatten wir es nicht weit, ganze 2 sm waren zu fahren. Huh, wie aufregend, unser erstes Mal Schleusen. Das muß man uns angesehen haben. Kaum fuhren wir in den Vorhafen, schaltete die Ampel direkt auf rot/grün und die Schleusenkammer öffnete sich. Nur für uns! Husch rein und das Boot an den kleinen Pollern, welche in der Schleusenwand waren, auf Slip gelegt (heißt: die Leine wird nicht am Poller festgemacht, sondern zum Boot zurückgeführt). Hinter uns schloss sich die Schleusenkammer. Ruhe. Nach kurzer Wartezeit, in der wir uns schon fragten, ob wir noch `nen Fahrstuhlknopf drücken müssen, ging die Fuhre aufwärts. Schleuse auf der anderen Seite auf und ab Richtung Drehbrücke.
Oben stand der Verkehr - für ein Boot, na gut. Auch da schnell durch , Brücke wieder zurück, Verkehr wieder los und wir ....
... waren auf der Nordsee.
Also gut, in der Wattenzee - Wattenmeer in den Niederlanden. Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Immerhin waren wir nur ein paar Stunden vor dem Niedrigwasser. Dafür war aber noch viel Wasser da.
Guten Morgen Nummer 9 |
Die Fähre Vlieland - Harlingen |
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