Und es gab viel zu tun.
Die Boxenleine: um zu verhindern, dass wir bei Einfahrt in unsere Box vom Seitenwind quergetrieben werden, wollten wir - wie einige andere im Hafen - eine Leine vom Dalben zum Steg ziehen. In diese können wir uns mit einer Hilfsleine auch einpicken, damit unserem Boot beim Fahren im Rückwärtsgang das Heck nicht zur anderen Seite wegdreht. (Der Hintergrund: beim Fahren unter Motor macht sich der Radeffekt bemerkbar. Wir haben eine linksdrehende Schraube, beim Rückwärtsgang dreht es den Bootshintern somit nach rechts. Da das Boot mit 55 PS einen recht starken Motor hat, ist der Effekt dementsprechend stark.) Also geschlagene Festmacherleine gekauft und nach bester Bootsmannsmanier gespleißt. Anschließend ließen wir das Boot so weit an den Heckleinen aus, bis wir uns mit der Vorleine an den Dalben ziehen und die Leine dort befestigen konnten. Hafenkino pur für unsere Nachbarn im Hafen.
Fertig. |
ein bisschen Spicken in der Anleitung frischt das Wissen auf ... |
sieht schon gut aus - wenn auch noch etwas fehlerhaft |
Schap-Beschläge:
Um nicht untätig daneben zu sitzen, suchte ich mir eine eigene Aufgabe - wir hatten ja genug auf dem Plan.
Ein paar Beschläge der Schaps (kleine Schränke) in der Pantry (Küche) waren angerostet und taten nicht mehr verlässlich ihren Dienst.
Eine leichte Aufgabe: alte Beschläge rausoperieren, den Untergrund säubern, die neuen Beschläge montieren und die Türen der Schaps einstellen. Kleine Arbeit - große Wirkung.
Sieht nicht nur gleich viel schöner aus, sondern lässt sich auch wunderbar bedienen.
Zum Vergleich habe ich mal einen der alten Beschlag danebengelegt.
So zog sich unser Programm durch die Tage. Je nach Wetter drinnen oder draussen.
Kennenlernen des Bootes, Nr. 153 :-)
Beginnend mit der Suche, wo sich denn das AIS an Bord befindet, nahmen wir letzten Endes den halben Salon auseinander. Hinter den Rücklehnen und den Sitzpolstern ist viel Stauraum, teilweise frei, teilweise besetzt mit Batterien und technischen Geräten.
Es gab einige interessante Entdeckungen.
Die Beschriftung des Bootes:
Da wir den Namen in etwas kürzeres ändern wollen (bisher hieß es nifty-fifty) und auch der Heimathafen nicht mehr stimmt, musste die ganze Beschriftung runter. Bewaffnet mit dem Bord-Reisefön und (zu diesem Zeitpunkt noch intakten) Fingernägeln holte ich Buchstabe für Buchstabe vorsichtig herunter.
Sorry Jan!
Am Sonnabendabend belohnten wir uns mit einer kleinen, vorgezogenen Sonnenwendfeier.
Erst ein lecker Essen im Cockpit, den wunderbaren Sonnenuntergang immer im Blick.
Danach genossen wir den langen hellen Abend bei Aperol Spritz und wunderschönen Himmelsfarben.
Leider gibt es demnächst ein/zwei Wochenende, an denen wir nicht hierher können. Mein Job erfordert Einsatz am Wochenende. Und wer bezahlt, der darf auch mal bestimmen :-)