Montag, 17. April 2017

14.-17.04.17 Ostern an Bord

Das Wetter war ja nun alles andere als schön. Erst Regen und Starkwind, dann Regen, Sonne und Schwachwind. Ostern liegt nun mal im April und so war das Wetter entprechend.

Wir hatten uns ein paar kleine Reparatur- und Verbesserungsbasteleien vorgenommen - wetterunabhängig und nicht wirklich dringend. Stressfreie Ostern, das war das einzige Ziel.

Das noch relativ gute Wetter am Karfreitag zog uns auf die Halbinsel Devin. 



Schon immer attraktiver Hintergrund der schönsten Sonnenuntergänge im Hafen wollten wir uns das Areal mal genauer ansehen.

Die Halbinsel Devin ist ein großes Naturschutzgebiet. 
Der von uns gelaufene Rundweg war gut 7,5 km lang. Die Vegetation wechselt häufiger zwischen weiter Grasfläche und Wäldchen, der Wanderweg geht mal am Wasser entlang, mal mitten durch die Prärie und die Hügel hoch und runter.
Wir tobten uns laufend und fotografierend gut 2 Stunden lang aus, um so die nächsten Tage ohne schlechtes Gewissen rumgammeln zu dürfen. Mittendrin standen wir auch direkt gegenüber unseres Hafens und schauten unserem Boot beim Schaukeln auf den Wellen zu.


Ab dem folgenden Tag verschlechterte sich das Wetter stündlich. Der Höhepunkt war am Sonnabendabend, als der Wind mit bis zu 8 Bft durch den Hafen tobte und die Wellenkämme über den Anleger trieb.

Im Hafen, unter Deck, am Sonnabendnachmittag. Der Wind nimmt Anlauf.

Das richtige Wetter, um sich ein bisschen nützlich zu machen. Die Fender brauchen neue Leinen mit Augspleis:


 Den Rest des Tages verbrachten wir mit Filme gucken, schlafen, lesen, kochen, dem Sturm zuhören, Leinen nachsetzen, sich in den Schlaf schaukeln lassen  ... und lange ausschlafen.



So auch am Ostersonntag. Irgendwann kam der Hunger.

Aber selbst an Bord darf es ein wenig festlich werden.
Während sich die Brötchen im Ofen und die Eier im kochenden Wasser suhlten, suchte ich eine passende Deko zusammen. Irgendwas findet sich doch immer.
Auf alle Fälle ein paar Stifte, Servietten, gekochte Eier, Spankörbchen vom gestrigen Ofenkäse und ein paar Osternaschereien. Mehr brauchte es nicht, um zum Schluss an einen lustigen Ostertisch zu sitzen.


Das restliche lange Wochenende wurde gründlich "verfault". Der Regen prasselte immer wieder aufs Boot, die Dieselheizung und der Heizpusti sorgten abwechselnd für wohlige Wärme. Am Montag ging es dann wieder nach Hause, ausgeruht und tiefenentspannt ...



Montag, 10. April 2017

04.-09.04.2017_Saisonstart

04. April 2017  Einkranen

Endlich! Heute haben wir unseren Krantermin.
In der Frühe ging es von Berlin los, unterwegs ein schnelles Frühstück bei McDoof an der Autobahn und weiter zum Hafen.
Da hier gerade ein neuer Kran aufgebaut wird, hilft bis zu seiner Errichtung ein mobiler Kran aus. Die Warteschlange der zu kranenden Boote war lang; wir kamen erst mit gut 2 Stunden Verspätung an die Reihe. Gegen 14 Uhr war es dann so weit ...

Ari wurde zum Hafenbecken geholt ...

... an den Haken genommen ... 

.... einmal herumgeschwenkt ... 

... und sanft ins Ostseewasser gesetzt.

Trotz fehlendem Mast sieht der Skipper schon recht zufrieden aus.
 Das Stellen des Mastes ist immer wieder ein "Highlight" - wir sind jedesmal gespannt, ob wir auch diesmal wieder wirklich an alles gedacht haben. Steht das Teil erstmal an Deck, könnte sich ein kleines Problem schnell in 18m Höhe befinden. Aber wir hatten ...


Noch den Baum montieren und die Segel anschlagen und Ari liegt segelbereit in der Box.
Für den arbeitsreichen Tag wurden wir mit einem ersten schönen Sonnenuntergang belohnt.



08./09. April 2017  Ansegeln

Wir nutzen den regnerischen Sonnabend, um noch ein paar Reparatur- und Putzarbeiten an Bord zu erledigen. Zu tun gibt es genug und so ein bisschen Wochenenderholung sollte ja auch noch möglich sein. Unser Fleiß wurde belohnt: am Sonntag starteten wir in neuer Segelkleidung zum ersten Törn in 2017. Der Wind war zwar nicht üppig, aber 10 ktn Wind brachten uns immerhin locker bis in den Bodden.






Wir genossen die Sonne und die herrliche Leere auf dem Bodden.
Nur die vielen kleinen Motorboote der Angler im Strelasund erforderten an mehreren Stellen eine größere Aufmerksamkeit.



Auf dem Bodden dümpelten wir geruhsam vor uns hin. Der Autopilot übernahm die Steuerung, Harry die Ruderwache und ich ... mich packte ein kleiner Putzanfall, weil das Teakdecke auf der Stufe am Heck über den Winter etwas arg moosig geworden war. Gut gesichert (das Wasser ist definitiv zu kalt zum Reinfallen!) bewaffnete ich mich mit der Schrubberbürste und rückte dem Grünzeug mithilfe von Salzwasser rasch zuleibe.


Zurück zum Hafen, aus dem Bodden über den Strelasund, ging es nur unter Motor. Der Wind kam genau von gegenan und lud mit mauen 2 Bft nicht gerade zum kreuzen ein.
Zufrieden mit dieser ersten Fahrt legten wir Ari wieder in seine Box und genossen noch etwas friedliches Bordleben im noch ziemlich leeren Heimathafen Neuhof, bevor es zurück nach Berlin ging.